Nachhaltigkeitsstrategie Hessen
Lernen und Handeln für unsere Zukunft
Nachhaltige Ernährung

Kaum ein Thema betrifft so viele der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die die Vereinten Nationen in der Agenda 2030 definiert haben, wie das Thema Ernährung. Die Frage, was täglich auf unseren Tellern landet, hat wirtschaftliche, soziale und ökologische Auswirkungen.
Um eine gesunde und ausreichende Ernährung für zukünftige Generationen zu sichern, sind Anstrengungen auf globaler, nationaler und regionaler Ebene notwendig. Jede kleine Aktion trägt zum großen Ganzen bei. Auch wir in Hessen können sehr viel tun, um zu einer weltweiten Veränderung zu einem nachhaltigen Ernährungssystem beizutragen. Politik, Handelsunternehmen und Landwirtschaft sind gefordert, aber auch Bürgerinnen und Bürger können mit einer Veränderung ihres Konsumverhaltens etwas bewirken.

Auftaktsitzung am 10.12.2020
Die virtuelle Auftaktsitzung fand am 10. Dezember 2020 statt. Nach einem Impulsvortrag von Dr. Jacob, Forschungszentrum für Umweltpolitik, FU Berlin, haben die Teilnehmenden erste Fragestellungen gesammelt, die zukünftig in die weitere Arbeit des Steuerungskreises einfließen werden.
Steuerungskreissitzung am 27.01.2021
In der zweiten virtuellen Sitzung am 27.01.2021 wurden die gesammelten Fragestellungen verdichtet und mit Hilfe von Prof. Dr. Herzig, Universität Kassel, wissenschaftlich kontextualisiert und den drei Themenkomplexen „regionale Wertschöpfung“; „soziale und kulturelle Transformation“ und „technologische und strukturelle Innovationen“ zugeordnet. Diese Themenkomplexe werden in weiteren Arbeitsgruppensitzungen behandelt.
Nachhaltige Ernährung
Auch das Land Hessen versucht bereits mit verschiedenen Maßnahmen, die Verhaltensweisen zur Lebensmittelwertschätzung zu fördern und Menschen das nötige Wissen an die Hand zu geben. Mit der hessischen Ernährungsstrategie stellt das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen Orientierungsrahmen vor, der auf fünf Handlungsfeldern aufbaut. Die Ernährungsinitiative „Appetit auf Zukunft – besser essen in Hessen“ zeigt die Vorteile regionaler Ernährung auf und die hessischen Ökomodellregionen haben es sich zur Aufgabe gemacht den Anteil an ökologisch und regional angebauten Lebensmitteln zu erhöhen und Verbraucher und Verbraucherinnen für regionale Kreisläufe zu sensibilisieren. Im „Netzwerk Ernährung“ wird das Fachwissen unterschiedlicher Akteure gebündelt und die Marketing-Gesellschaft „Gutes aus Hessen“ bewirbt im Auftrag des Landes heimische Produkte. Zu Umwelt- und Verbraucherfragen informieren sich Konsumentinnen und Konsumenten bei der Verbraucherzentrale Hessen, dem Netzwerk Haushalt Landesverband Hessen e. V. und dem „VerbaucherFenster Hessen“, einer Informationsplattform des Landes. Zudem engagieren sich zunehmend Akteure der Zivilgesellschaft und Bürgerinnen und Bürger in regionalen „Ernährungsräten“, um die lokale Ernährungspolitik mitzugestalten. Die Stadt Frankfurt ist als einzige hessische Stadt dem Milan Urban Food Policy Pact beigetreten, um einem nachhaltigen Ernährungssystem auf regionaler Ebene Rechnung zu tragen. Die hessischen Universitäten beschäftigen sich sowohl in Lehre und Forschung als auch in der Außer-Haus-Verpflegung der Hochschul-Mensen auf vielfältige Weise mit dem Thema. Und nicht zuletzt gibt es zahlreiche ehrenamtliche Aktivitäten, sowohl der Naturschutzverbände wie auch weiterer Organisationen und Gruppierungen, die sich beispielsweise dem Thema Foodsharing oder Foodsaving verschrieben haben.