Nachhaltigkeitsstrategie Hessen
Lernen und Handeln für unsere Zukunft
Leitsatz 07
Wir kaufen in allen Bereichen bewusst ein –
bspw. ökologische, regionale, saisonale oder fair gehandelte Lebensmittel und fair produzierte Kleidung. Die Produkte werden schonend für die Umwelt und unter gerechten Arbeitsbedingungen erzeugt oder hergestellt. Ein besonderes Augenmerk legen wir darauf, Produkte zu kaufen, die langlebig, reparabel und recyclingfähig sind. Wir machen uns stark für Transparenz und Verantwortung über die gesamte Wertschöpfungs- und Lieferkette. Mit den lokalen und weltweiten Ressourcen gehen wir sorgsam um. Wir sind uns unseres ökologischen Fußabdrucks bewusst und setzen uns für eine kontinuierliche Verkleinerung dessen ein.
Seit vielen Jahren engagieren sich Kirchengemeinden im Fairen Handel, unterstützen Weltläden und Fair-Trade-Towns. Mit Beschaffungsverordnungen bzw. -richtlinien geben die Landeskirchen Nachhaltigkeitskriterien für den Einkauf vor.
Alle kirchlichen Einkäuferinnen und Einkäufer können das Einkaufsportal wir-kaufen-anders.de nutzen, in dem ausschließlich sozial, ökologisch und fair produzierte und gehandelte Produkte angeboten werden. Vorbildliche Kirchengemeinden erhalten die Auszeichnung „Faire Gemeinde“.
Mit unseren „Öko-Tipps vom BUND Hessen“ setzen wir uns für einen bewussten, ökologischen und nachhaltigen Konsum ein. Im Repaircafé der BUND-Jugend Hessen setzen wir uns dafür ein, die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern zu verlängern, um so Ressourcen einzusparen.
Als Mitglied des Hessischen Bündnis für Nachhaltigkeit tragen wir das Leitbild der Hessischen Nachhaltigkeitsstrategie mit, indem wir uns für mündige und informierte Verbraucherinnen und Verbraucher in Hessen einsetzen. Hierbei orientieren wir uns insbesondere an den Leitsätzen 2, 6, 7, 8, 17, 18 und 21.
Mit unseren Bildungsangeboten vermitteln wir Menschen jeden Alters wichtige Konsumkompetenzen, damit sie den Anforderungen eines komplexer werdenden Alltags gewachsen sind. Wir stärken das Wissen über Kennzeichnung, Inhaltsstoffe, Herkunft, Produktion, Sicherheit, Nachhaltigkeitsaspekte und Klimafolgen von Produkten aus verschiedenen Bereichen. Wir zeigen auf, worauf es bei verantwortungsvollen Konsumentscheidungen ankommt.
Entsprechend der Leitsätze 7, 8 und 17 setzen wir uns im Projekt „Klimabewusst essen in Schulen" dafür ein, dass im Unterricht und in den Verpflegungsangeboten klimabewusstes Essen im Schulalltag thematisiert und etabliert wird. Wir vermitteln Kindern und Jugendlichen Wissen und Bewusstsein über Zusammenhänge und Wirkungen zwischen eigenem Ernährungs- und Konsumverhalten und Klima und motivieren zum eigenen Handeln. Lehrkräfte unterstützen wir mit Fortbildungen und Unterrichtsmaterial.
Mit dem Projekt „Plastik sparen beim Einkauf, zuhause und unterwegs“ unterstützen wir junge Menschen dabei, Plastik und Mikroplastik beim Konsum von Lebensmitteln, Kosmetika, Textilien, Wasch- und Reinigungsmitteln einzusparen und zu vermeiden. Unser interaktives Onlineangebot sowie Veranstaltungen und Aktionen liefern Informationen und Praxishilfen um bewusste Konsumentscheidungen aktiv zu treffen – ein Beitrag zur Umsetzung der Leitsätze 7 und 21.
Die Wertschätzung von Lebensmitteln steht im Mittelpunkt unserer Lernstation „Lebensmittelretter“. Unsere Ziele: Jugendliche erkennen, dass Lebensmittelverschwendung auf allen Stufen der Wertschöpfungskette stattfindet, welche Handlungsalternativen und Lösungswege Lebensmittelverluste vermeiden und wie man Lebensmittel lagert. Um Vermeidung von Lebensmittelverlusten ging es auch beim Hessischen Verbrauchertag 2021, den wir ausgerichtet haben. Wir unterstützen hiermit die Leitsätze 7 und 8.
Die Jugendfeuerwehr Frankfurt am Main und die von ihr vertretenen 28 Stadtteil-Jugendfeuerwehren sind mit diversen Veranstaltungen öffentlicher und nicht öffentlicher Wirkung über das Jahr stadtweit aktiv. Hierbei werden häufig Speisen und Getränke gereicht. Bis dato wird dafür in der Regel auf Einwegartikel zurückgegriffen, da Alternativen für die einzelnen Freiwilligen Feuerwehren zu kostspielig sind. In diesem Zusammenhang haben wir festgestellt, dass es keine Möglichkeiten mehr gibt, ein Geschirrmobil oder Spülmobil in Frankfurt am Main auszuleihen. Für die heutige Zeit und bei der Vielzahl von Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet von Frankfurt am Main, sind wir sehr erstaunt, dass es solche Möglichkeiten nicht gibt.
Die Stadtjugendfeuerwehr möchte hier ein deutliches Signal setzen und als Leuchtturm vorangehen. Wir möchten nachhaltiges und klimafreundliches Handeln fördern und unterstützen sowie innerhalb unserer Strukturen und Jugendgruppen das Bewusstsein dafür stärken. Das große Ziel ist es ein Geschirrspülmobil zu entwickeln, dass neben Mehrweggeschirr auch eine Spülmaschine mit zu Veranstaltungen bringt. Das Konzept soll entweder auf einem Anhänger oder auf einem Fahrzeug umgesetzt werden.
