Forum Nachhaltige Entwicklungunter dem Dach der Nachhaltigkeitsallianz Hessen

Newsletter September 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

herzlich willkommen zur neuen Ausgabe unseres Newsletters! Wie Sie bereits an Logo und Titel erkennen, hat sich einiges verändert – und genau darüber möchten wir Sie in dieser Ausgabe informieren. Mit der neu gestarteten Nachhaltigkeitsallianz Hessen bündeln wir Kräfte und schaffen ein Dach, unter dem die bisherigen Strukturen der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen und der Umweltallianz Hessen künftig zusammengeführt sind. Erste Eindrücke davon erhalten Sie in unserem Beitrag zur Auftaktsitzung des neuen Forums Nachhaltige Entwicklung.

Darüber hinaus berichten wir über den ersten Hessischen Nachhaltigkeitsempfang, stellen Ihnen die Regionale Anlaufstelle für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz in Hessen vor und geben Einblicke in Veranstaltungen, aktuelle Initiativen und Fördermöglichkeiten.

Freuen Sie sich auf vielfältige Einblicke, inspirierende Beispiele und zahlreiche Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und einen schönen Herbst!

Ihre Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen

Logo der Nachhaltigkeitsallianz Hessen
Das Logo für die neue Nachhaltigkeitsallianz.
© HMLU / Schales

Aktuelles

Die Nachhaltigkeitsallianz Hessen ist gestartet

Die Nachhaltigkeitsallianz Hessen bildet von nun an das Dach, unter dem die bisherigen Strukturen der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen und der Umweltallianz Hessen zusammengeführt werden.

Im Forum Nachhaltige Entwicklung werden künftig die vielfältigen Aufgabenbereiche der bisherigen Nachhaltigkeitsstrategie Hessen abgebildet, während die Umweltallianz und die Initiative Nachhaltiges Wirtschaften in das neue Forum Nachhaltige Standortstärkung überführt werden. Zur ersten Sitzung des Forums Nachhaltige Entwicklung finden Sie weiter unten noch einen Beitrag.

Unter dem Dach der Nachhaltigkeitsallianz werden Dialog, Zusammenarbeit und praxisorientierte Projektentwicklung künftig noch stärker verzahnt. Staatsminister Ingmar Jung betonte zum Start der Nachhaltigkeitsallianz: „Mit der neuen Nachhaltigkeitsallianz Hessen bündeln wir Kräfte und schaffen ein Forum, in dem Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenkommen, um Ideen auszutauschen und Lösungen zu entwickeln“

Mehr Informationen zur Nachhaltigkeitsallianz finden Sie hier

Erster Hessischer Nachhaltigkeitsempfang Eingangsbereich
Der Nachhaltigkeitsempfang fand am 17. September statt.
© HMLU / Gundlich

Erster Hessischer Nachhaltigkeitsempfang: Austausch, Impulse und gemeinsames Engagement

Rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kamen zum ersten Hessischen Nachhaltigkeitsempfang im Schloss Biebrich zusammen. Staatsminister Ingmar Jung betonte in seiner Begrüßung: „Nachhaltigkeit ist keine Aufgabe für Einzelne, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe.“ Die Impulsrede von Professor Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim, setzte weitere Akzente und lieferte inspirierende Denkanstöße.

In entspannter Atmosphäre bot die Veranstaltung viel Raum für Vernetzung und persönlichen Austausch. Regionale Spezialitäten, ausgewählte Weine und musikalische Begleitung rundeten den Abend ab – und machten den Leitgedanken sichtbar: Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten – sichtbar, verbindend, zukunftsgerichtet.

Weitere Informationen zum Nachhaltigkeitsempfang

Begrünung von Plätzen
Auch die Begrünung von Plätzen ist eine wichtige Maßnahme zum Klimaschutz.
© HMLU

Regionale Anlaufstelle für Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz in Hessen

Mit dem 2023 verabschiedeten Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) soll der Zustand der Ökosysteme in Deutschland verbessert werden, um die Resilienz und die Klimaschutzleistung zu stärken. Enthalten sind 69 Maßnahmen in 10 Handlungsfeldern, die sowohl zum Biodiversitätserhalt als auch zum Klimaschutz beitragen. Der Bund hat für das ANK bereits rund 1,2 Milliarden Euro eingesetzt und für die Folgejahre gebunden, knapp 9.000 Projekte wurden bisher bewilligt.

Zentral für die Umsetzung des ANK in Hessen ist das Regionalbüro Hessen, angesiedelt im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (HMLU). Hier werden Kommunen, Verbände, Unternehmen, Flächeneigentümer und landwirtschaftliche Betriebe zu Fördermöglichkeiten beraten, bei der Antragstellung unterstützt sowie Akteurinnen und Akteure miteinander vernetzt.

Aktuelle Fördermöglichkeiten sind:

  • Natürlicher Klimaschutz in Kommunen: u.a. Grünanlagen, naturnahes Grünflächenmanagement, Baumpflanzungen und Entsiegelungsmaßnahmen.
  • Natürlicher Klimaschutz in Unternehmen: u.a. Investitionen in die Umweltsituation und den Klimaschutz, insbesondere natürliche Klimaschutzmaßnahmen.
  • KlimaWildnis: Sicherung von KlimaWildnis-Flächen und der Einsatz von Beratern vor Ort.
  • 1000 Moore-Klimamoorschutz: Identifizierung geeigneter Flächen; Vorbereitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Wiedervernässung.
  • Information, Aktivierung, Steuerung und Unterstützung von Maßnahmen zur Wiedervernässung von Moorböden (InAWi): Informations- und Aktivierungsangebote, Moorbodenschutzkonzepte und Moorbodenschutzmanagement.

Weitere Informationen finden Sie hier

Logo der ANU Hessen e.V.
Die ANU Hessen e.V. entwickelt gemeinsam mit Projektpartnern ein Nachhaltigkeitsmanagement-Tool für Vereine und Verbände.
© ANU Hessen e.V.

Engagiertes Hessen

NaMa Tool – das Nachhaltigkeitsmanagement-Tool für Vereine und Verbände

Die ANU Hessen e.V. entwickelt gemeinsam mit dem Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN RLP) e.V. und knotdots ein Nachhaltigkeitsmanagement-Tool für Vereine und Verbände. Dieses Tool soll Organisationen die Möglichkeit geben, ihre Vereinsspezifischen Aufgaben und Ziele entlang von Nachhaltigkeitskriterien, Themen und Inhalten zu organisieren, strukturieren und planen. Inhaltlich werden die Schwerpunkte bei praxisorientierten Handlungsfeldern wie nachhaltiger Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung, Veranstaltungsmanagement oder Ressourcenverbrauch liegen, die Vereine aus den verschiedensten Bereichen ansprechen.

Die Entwicklung des NaMa-Tools ist gestartet und soll im Frühling als Open-Source-Software veröffentlicht werden. Bereits jetzt im Herbst startet eine Testphase mit verschiedensten Vereinen um die Entwicklung des Tools praxisnah, bedarfsorientiert und einfach in der Handhabung zu gestalten.

Sie haben Interesse? Dann können Sie an der Testphase teilnehmen! Melden Sie sich hier bei der Projektkoordination an.

Weitere Informationen zur ANU

Mehr über das NaMaTool

Auszeichnungsfeier im Kaisersaal Gruppenfoto
Auszeichnungsfeier im Kaisersaal des Römers in Frankfurt am Main.
© Rhein.Main.Fair.

Auszeichnung und Vernetzungstreffen

Am 24. September versammelten sich Akteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, denn die Metropolregion FrankfurtRheinMain und die Stadt Frankfurt wurden erneut ausgezeichnet und sind für zwei weitere Jahre „fair". Die Metropolregion FrankfurtRheinMain erhält diese Auszeichnung bereits zum dritten Mal – ein Zeichen für das nachhaltige Engagement und die gegenseitige Unterstützung in einer der größten europäischen Metropolregionen.
 
Die Stadt Frankfurt verband die Auszeichnungsfeier mit dem Vergabetag für städtische Mitarbeitende und die Metropolregion mit einem Vernetzungstreffen. Das Vernetzungstreffen bot ein vielfältiges Programm mit Workshops zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und fairen Kitas, zum Weg hin zu einer „Hauptstadt des fairen Handels“ sowie Einblicke in die kontinuierliche Arbeit der Steuerungsgruppen und Orientierungshilfen im sogenannten „Siegeldschungel“.

Weitere Informationen finden Sie hier

Traktor beim Quellwiesenhof in Nordosthessen
Auf dem Quellwiesenhof in Nordosthessen.
© LLH

Mit Dammanbau den Wetterextremen trotzen – Erfahrungen vom Quellwiesenhof

Wie können Landwirtinnen und Landwirte ihre Böden stärken, die Erträge sichern und gleichzeitig die Umwelt schonen? Ein Beispiel gibt der Quellwiesenhof in Wildeck-Raßdorf (Nordosthessen). Familie Platzdasch setzt seit 2021 konsequent auf den Dammanbau – ein Anbausystem, das Bodenleben, Wasserhaushalt und Pflanzenwachstum gleichermaßen fördert.

Der Ansatz überzeugt:

  • verbesserte Infiltrationsleistung bei Starkregenereignissen,
  • höhere Wasserspeicherung in Trockenphasen,
  • sichtbar vitalere Pflanzen,
  • weniger Maschinenfahrten und damit geringere Kosten.

Das Herzstück der Arbeit ist ein Universalrahmen, mit dem die Tiefenlockerung, der Dammaufbau, die Aussaat mit aufgebauter Sätechnik und die Pflege erfolgen. Der Vorteil liegt im Ganzen: höhere Erträge, bessere Qualitäten und geringere Kosten.

Die Botschaft von Rico Platzdasch an Landwirtskolleginnen und -kollegen: Mut zur Veränderung, sowie Biologie und Boden in den Mittelpunkt rücken statt ausschließlich auf hochkomplexe Technik zu setzen: Nachhaltige Ansätze können einfach und wirkungsvoll sein.

Neugierig geworden? Im Interview berichtet er ausführlich, wie konkretes Handeln aussieht, welche Chancen der Dammanbau bietet und ob das Anbausystem für alle Kulturen und landwirtschaftlichen Betriebe gleich gut geeignet ist.

Mehr Informationen zum Projekt „100 nachhaltige Bauernhöfe“

Photovoltaik-Anlage auf einem Hausdach
Das COME-Solar-Programm fördert die Installation von PV-Anlagen auf Landesliegenschaften.
© LBIH

Weniger CO2 durch COME-Solar

Mit 78 Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) produziert das Land Hessen eigenen Strom. 32 dieser Anlagen wurden bis zur Jahresmitte 2025 mit Mitteln des Bauprogramms COME-Solar finanziert. In eigener Zuständigkeit betreiben außerdem die hessischen Hochschulen PV-Anlagen auf ihren Liegenschaften.

Bis Ende 2025 werden im Rahmen von COME-Solar voraussichtlich etwa 46 Anlagen mit rund 5,7 Megawatt Peak (MWp) PV-Leistung fertiggestellt. Damit können jährlich rund etwa 5,4 Gigawattstunden (GWh) an regenerativ erzeugtem Strom produziert werden. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von 1.350 Vier-Personen-Haushalten und einer Minderung von 1.960 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.

Das COME-Solar-Programm fördert die Installation von PV-Anlagen auf Landesliegenschaften und wurde 2021 gestartet.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier

Forum Nachhaltige Entwicklung
Am 17. September kam das Forum Nachhaltige Entwicklung zu seiner konstituierenden Sitzung im Schloss Biebrich in Wiesbaden zusammen.
© HMLU / Jonas Diehl

Neues aus der Nachhaltigkeitsallianz

Erste Sitzung des neuen Forums Nachhaltige Entwicklung

Am 17. September trat das Forum Nachhaltige Entwicklung zum ersten Mal zusammen. Das Forum übernimmt künftig die Rolle des früheren Hessischen Bündnisses für Nachhaltigkeit und bringt hessische Institutionen aus der Zivilgesellschaft, der Politik und der Landesverwaltung zusammen, um eine Vielfalt an Themen – von Nachhaltiger Entwicklung in Kommunen bis hin zur Fortschrittsberichterstattung – gemeinsam zu bearbeiten.

Zum Vorsitzenden dieses Gremiums hat Staatsminister Ingmar Jung Bürgermeister Patrick Kunkel (Eltville am Rhein) ernannt. In seinen 20 Jahren als Bürgermeister hat sich Eltville zu einer Vorreiterin im Bereich Nachhaltigkeit entwickelt und wurde u.a. 2021 als „Deutschlands nachhaltigste Kleinstadt“ mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Staatssekretär Michael Ruhl begleitet die Arbeit seitens des Ministeriums. Ziel ist es, die Umsetzung der Agenda 2030 in Hessen noch stärker voranzutreiben und praxisnahe Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.

In der ersten Sitzung standen neben der Vorstellung einer neuen Geschäftsordnung auch eine leicht angepasste Mitgliederstruktur sowie ein Rückblick auf die Tätigkeiten in den Schwerpunktbereichen auf der Tagesordnung. Darüber hinaus wurde der Blick auf künftige Aufgaben und Projektmöglichkeiten geworfen.

Informationen zum Forum Nachhaltige Entwicklung sind hier abrufbar

Fortschrittsbericht aus dem Sommer 2025
Der neue Fortschrittsbericht ist im Sommer 2025 erschienen.
© Hessisches Statistisches Landesamt

Fortschrittsbericht zu den Berichtsjahren 2023 bis 2024 erschienen

Der aktuelle Fortschrittsbericht 2024 liefert umfassende Einblicke in die nachhaltige Entwicklung Hessens. Anhand von 68 Indikatoren aus den Bereichen Soziales, Bildung/Kultur, Umwelt und Wirtschaft zeigt der Bericht, wie Hessen heute lebt und wirtschaftet. Dabei werden sowohl erreichte Ziele als auch bestehender Handlungsbedarf sichtbar.

Der Bericht beantwortet wichtige Fragen: Steigen beispielsweise die Ausgaben für Forschung und Entwicklung? Wie entwickelt sich die Lebensqualität? Wird das Wasser sauberer? Von Armutsgefährdung über Ehrenamt bis hin zu Klima- und Artenschutz beleuchtet der Bericht vielfältige Themen umfassend. Seit 2010 wird der Fortschrittsbericht alle zwei Jahre gemeinsam vom Hessischen Statistischen Landesamt und dem Ministerium für Umwelt herausgegeben.

Die vollständige Ausgabe steht kostenfrei hier zum Download bereit

Thermometer in der Sonne
Klimawandel in Hessen ist das Thema der nächsten KLIMAZIN-Ausgabe.
© Günter Albers / stock.adobe.com

Leserumfrage für die nächste Ausgabe des KLIMAZIN

Das KLIMAZIN ist das eMagazin der CO2-neutralen Landesverwaltung. Die nächste KLIMAZIN-Ausgabe, die im Dezember erscheint, widmet sich dem Thema Klimawandel und zeigt, wie das Thema in Hessen vorausschauend mitgedacht wird.

Hitze, Starkregen, Trockenheit – die Folgen des Klimawandels sind bereits spürbar. Damit wir auch morgen noch gut leben und arbeiten können, müssen wir unsere Umgebung, unsere Infrastruktur und unser Verhalten anpassen. Ob hitzeresiliente Stadtplanung, klimarobuste Wälder, angepasster Weinbau oder Aktionspläne zum Gesundheitsschutz: Es gibt Wege, mit den Veränderungen umzugehen – das KLIMAZIN stellt einige davon vor.

Noch bis zum 31. Oktober läuft die Leserumfrage zur neuen Ausgabe. Stimmen Sie hier mit einem Klick ab: Wie stark wird der Klimawandel Ihrer Meinung nach unser Leben in Hessen in den nächsten zehn Jahren verändern?

Die bisherigen Ausgaben des KLIMAZIN finden Sie hier

Fleißige Helfer beim Sauberhaften Schulweg
Fleißige Helfer beim Sauberhaften Schulweg.
© HMLU / Jonas Diehl

Gemeinsam für ein sauberes Hessen – Kinder zeigen Einsatz!

Auch in diesem Jahr war die Umweltkampagne Sauberhaftes Hessen ein voller Erfolg: Rund 50.000 Kinder engagierten sich aktiv für den Umweltschutz. Am Sauberhaften Kindertag am 6. Mai sammelten über 19.000 Kinder aus rund 480 hessischen Kitas fleißig Müll. Beim Sauberhaften Schulweg am 1. Juli setzten sich mehr als 30.000 Schülerinnen und Schüler aus 300 Schulen für saubere Straßen und Wege ein.

Die Aktionstage zeigen: Schon die Jüngsten können Verantwortung übernehmen – und Vorbilder sein. Sie lernen spielerisch, dass Abfall in die Tonne gehört und wie wichtig gemeinschaftliches Handeln für eine saubere Umwelt ist. Als Dankeschön wurden 25 Kitas und 25 Schulen ausgelost – sie erhalten jeweils 200 € Preisgeld für ihr Engagement.

Seit 2002 motiviert die Kampagne Bürgerinnen und Bürger in ganz Hessen, sich gegen Vermüllung starkzumachen. Mit Aktionen wie dem Sauberhaften Kindertag und dem Sauberhaften Schulweg wird Umweltbewusstsein von klein auf gefördert – mit nachhaltigem Erfolg.

Mehr zum Sauberhaften Hessen

Darstellung des geschlossenen Phosphorkreislaufs
Die DPP engagiert sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
© DPP/Knickel

So geht nachhaltige Wirtschaft!

Phosphor – begrenzt und essenziell: Die Deutsche Phosphor-Plattform setzt auf Kreislaufwirtschaft

Deutschland ist rohstoffarm und abhängig von Phosphatimporten aus geopolitisch instabilen Regionen. Mit steigendem Bedarf an Lebensmitteln und Industrieprodukten wie Elektromobilität wächst die Konkurrenz um Phosphate. Zwar ist Phosphor auf der Erde weit verbreitet, wirtschaftlich nutzbar ist nur ein kleiner Teil. Effiziente Nutzung, Rückgewinnung und Kreislaufführung sind entscheidend, um Ressourcen zu schonen und nachhaltige Kreisläufe zu sichern.

DPP mit Sitz in Frankfurt

Die Deutsche Phosphor-Plattform (DPP) e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Frankfurt, der Kommunen, Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft vernetzt. Ziel ist es, ein nachhaltiges Phosphormanagement in Deutschland zu etablieren, das auf Kreislaufwirtschaft, effiziente Nutzung und Rückgewinnung setzt. Die DPP engagiert sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Rückgewinnung aus Klärschlamm über Recyclingverfahren bis hin zur Anwendung in der Landwirtschaft / Industrie. Dadurch soll der Phosphorkreislauf geschlossen und die Abhängigkeit von Primärrohstoffen reduziert werden. Die DPP fördert nachhaltiges Denken, entwickelt Richtlinien für Entscheidungsträger und unterstützt Wissenstransfer.

DPP-Forum findet im Oktober statt

Ein zentrales Austauschformat ist das jährliche DPP-FORUM. Zum 10-jährigen Bestehen findet 2025 eine Jubiläumsveranstaltung am 8. und 9. Oktober in Frankfurt statt. Eine Online-Teilnahme ist möglich. Unter dem Motto „10 Jahre Deutsche Phosphor-Plattform – ein Jahrzehnt voller Ideen, Kooperationen und Fortschritte“ beleuchtet das Forum die Entwicklung der Plattform und diskutiert aktuelle wie künftige Herausforderungen der nachhaltigen Phosphornutzung. Die zweitägige Veranstaltung richtet sich an Fachleute und Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Sie bietet Raum für Austausch und Diskussion über Perspektiven einer nachhaltigen Phosphor-Nutzung und Kreislaufwirtschaft.

Weitere Informationen zur DPP finden Sie hier

Obst und Gemüse in einem alten Rad
Herbstliche Lebensmittelvielfalt aus Hessen.
© Anna Reinert / stock.adobe.com

Gewusst wie!

Herbstgenuss aus Hessen: Regional, saisonal und nachhaltig

Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit, um bewusst auf regionale und saisonale Lebensmittel zu setzen. Das schont die Umwelt, unterstützt hessische Erzeugerinnen und Erzeuger und garantiert frische, schmackhafte Produkte direkt vor der Haustür.

Warum regional und saisonal?

Regionale Lebensmittel müssen keine langen Transportwege zurücklegen, was CO2-Emissionen spart und die Umwelt schützt. Außerdem können Lebensmittel aus der Region in der Regel frischer und nährstoffreicher geerntet werden. Wichtig ist es, dabei zu beachten, dass „Regionalität“ jedoch bislang kein rechtlich geschützter Begriff ist. Regionalsiegel wie „g.U.“ (geschützte Ursprungsbezeichnung) und „g.g.A.“ (geschützte geografische Angabe) sowie das Regionalfenster geben Orientierung beim Einkauf. Mehr Informationen finden Sie dazu im Artikel „Das ist ja direkt um die Ecke! – Regionale Produkte in Hessen“.

Was gibt es im hessischen Herbst?

Typische Herbstprodukte aus Hessen sind Kürbis, Äpfel, Birnen, Rote Bete, verschiedene Kohlarten, Möhren und viele weitere Gemüse- und Obstsorten. Ein Saisonkalender zeigt Ihnen, welche Produkte zu welcher Jahreszeit in Hessen geerntet werden. Für alle, die den Anbau für den nächsten Herbst dann selbst wagen möchten, gibt die Hessische Gartenakademie wertvolle Tipps für Aussaat und Pflege bis in den Herbst hinein.

Tipps für Verbraucherinnen und Verbraucher:

Nutzen Sie die Herbstzeit, um nachhaltiger zu genießen – für sich und unsere Umwelt.

Nachhaltigkeit zum Entdecken

EnergieChecks für zu Hause

Mit den EnergieChecks der LEA Hessen finden Sie in wenigen Minuten heraus, wo Ihr Zuhause Energiekosten und CO₂ einsparen kann. Die kostenlosen Online-Checks liefern praktische Hinweise zu Heizen, Strom und Warmwasser. Ergänzend bietet der Themenschwerpunkt„Hessen spart Energie“ viele Tipps, die schnell umsetzbar sind. Wer individuelle Unterstützung möchte, kann die Energieberatung der Verbraucherzentrale Hessen oder Webinare nutzen.

Zum Energie-Check

Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelstand

Das RKW stellt ein neues Online-Tool zur Verfügung, mit dem sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) jetzt noch einfacher informieren können, wie die internationalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) sich mit digitalen Technologien verknüpfen lassen. Das „Twin Transition Tool“ bietet Orientierung bei der Auswahl relevanter SDGs und Technologien, zeigt inspirierende Praxisbeispiele aus dem Mittelstand und liefert konkrete Anregungen für nachhaltige, digitale Geschäftsmodelle. Darüber hinaus vermittelt es Informationen zu Technologien, passenden Förderangeboten und Beratungsstellen – und eröffnet so neue Impulse für eigene Projekte.

Zum Twin Transition Tool

Wasserampel für Kommunen und Verbraucher

Der Leitfaden „Wasserampel“ bietet Bürgerinnen und Bürgern eine einfache Orientierung für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser. Es wurde gemeinsam entwickelt von den Kommunalen Spitzenverbänden und dem Hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium. Besonders in Trockenphasen zeigt die Wasserampel transparent, wann Sparsamkeit notwendig ist. So trägt sie dazu bei, die wertvolle Ressource Wasser langfristig zu sichern.

Zum Leitfaden Wasserampel

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