Nachhaltigkeitsstrategie HessenLernen und Handeln für unsere Zukunft

Newsletter Juni 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

herzlich willkommen zur neuen Ausgabe unseres Newsletters der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen! Auch in diesem Sommer zeigen zahlreiche Projekte und Initiativen, wie vielfältig und engagiert der Wandel hin zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Hessen gestaltet wird. Von ausgezeichneten Klima-Kommunen über innovative Bildungslandschaften bis hin zu praxisnahen Aktionen für Kinder und Jugendliche – Hessens Kommunen, Unternehmen, Schulen, Vereine und Landwirtinnen und Landwirte setzen mit viel Kreativität und Tatkraft nachhaltige Impulse.

In dieser Ausgabe erfahren Sie mehr über die Preisträger des Wettbewerbs der Klima-Kommunen, neue Förderrichtlinien sowie Fördermöglichkeiten für Natur- und Umweltbildungsangebote.

Lassen Sie sich inspirieren von gelungenen Beispielen aus ganz Hessen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!

Ihre Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen

Klosterumfeld in Frankenberg
Das neugestaltete Klosterumfeld in Frankenberg
© Sebastian Prause

Aktuelles

Wettbewerb der Klima-Kommunen: Herausragende Projekte ausgezeichnet

Die Sieger beim Wettbewerb der Klima-Kommunen stehen fest: Sechs Preisträger wurden bei der Klima.Zukunft.Hessen-Veranstaltung Ende Juni in Frankfurt vom Hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium ausgezeichnet und können sich über jeweils 10.000 Euro für ihre herausragenden Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte freuen.

Klimaanpassung: Frankenberg (Eder) frischt sein Klosterumfeld auf

In der Kategorie Klimaanpassung hat in diesem Jahr Frankenberg (Eder) gesiegt. In Frankenbergs Innenstadt wurde das Umfeld einer historischen Klosteranlage komplett umgestaltet – mit Fokus auf Klimaanpassung, Klima- und Naturschutz sowie mehr Aufenthalts- und Lebensqualität.

Klimaschutz: Kassel, Fischbachtal und Werra-Meißner-Kreis gewinnen

Beim Klimaschutz gibt es gleich drei Preisträger: Die Stadt Kassel motiviert mit ihren Mitmach-Baustellen zum gemeinschaftlichen Sanieren. Fischbachtal hat es geschafft, eine klimafreundliche Bauleitplanung zu implementieren. Und das Wärmepumpen-Kompetenz-Zentrum des Werra-Meißner-Kreises zeigt auf, wie die Wärmewende gelingen kann: Das Zentrum wird vom Handwerk für Schulungen genutzt, Bürgerinnen und Bürger können sich herstellerunabhängig beraten lassen.

Lebensqualität: Begegnungszentrum in Gudensberg und Schulneubau in Wetzlar überzeugen

Wie Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte die Lebensqualität vor Ort steigern können, zeigen die zwei Siegerprojekte der Sonderkategorie: In Gudensberg wurde ein leerstehender Supermarkt klimafreundlich saniert und zu einem Begegnungszentrum für Vereine und lokale Initiativen umgestaltet. Der Neubau der Theodor-Heuss-Schule im Lahn-Dill-Kreis in Holzhybridbauweise ist rundum durchdacht und zeigt, wie nachhaltiges Bauen funktionieren kann.

Weitere Informationen zu den Klima-Kommunen: www.klima-kommunen-hessen.de

Sommerfest IHK-Lahn-Dill.
Minister Jung beim Sommerfest der IHK Lahn-Dill.
© IHK Lahn-Dill/ Lademacher

25 Jahre Umweltallianz Hessen: Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten

Bei sommerlichem Wetter begrüßte die IHK Lahn-Dill rund 300 Gäste zum Sommerempfang im Hessischen Landgestüt Dillenburg. Anlass war das 25-jährige Bestehen der Umweltallianz Hessen. Ein Highlight war die Keynote von Ingmar Jung, Hessischer Minister für Landwirtschaft und Umwelt. Er lobte die Umweltallianz als Plattform für konkrete Lösungen zur Verbindung von Ökonomie und Ökologie. Künftig sollen unter dem Dach der neuen Nachhaltigkeitsallianz Hessen Umweltallianz Hessen und die Initiative Nachhaltiges Wirtschaften zum „Forum für Nachhaltige Standortpolitik“ zusammengeführt werden.

IHK-Präsident Dr. Felix Heusler betonte in seiner Festrede die Verantwortung der Unternehmen für nachhaltiges Wirtschaften: „Klimaschutz und Unternehmertum sind zwei Seiten derselben Medaille.“ Wandel solle als Chance verstanden werden – getragen von Technologie, Verstand und Mut. Nachhaltige Regionalentwicklung war das Thema des Zukunftstalks von Minister Jung, Dr. Anne-Katrin Roth (Roth Werke GmbH) und Lisa Schäfer (IHK Lahn-Dill). Dietmar Persch, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, stellte heraus: „Der Abend war ein starkes Signal für gemeinsames Handeln.“

Begrünter Platz mit Bänken
Begrünter Platz
© HMLU

Ab 1. Juli: Förderung für kommunale Klimaprojekte in Hessen startet wieder

Ab Juli gilt die aktualisierte Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten (Klimarichtlinie), über die Kommunen bei Klimaprojekten vor Ort unterstützt werden. Wie gewohnt können investive Maßnahmen gefördert werden – zum Beispiel Verschattungs- oder Begrünungsmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden oder Verbesserungen der Energieeffizienz bei Kläranlagen. Auch Photovoltaik-Anlagen sind förderfähig, solange der Strom überwiegend direkt vor Ort zur Eigenbedarfsdeckung genutzt wird.

Fördermöglichkeiten für Analysen rund um die Folgen des Klimawandels, etwa Starkregengefahrenkarten oder Stadtklimaanalysen gibt es weiterhin. Außerdem wird das Programm zur Haus- und Hofbegrünung fortgeführt: Kommunen können damit auch Begrünungen und Entsiegelungen auf privaten Grundstücken unterstützen. Ab Juli sind auch Zisternen förderfähig – und sogar Vereine können über die Kommune mit ins Boot geholt werden.

Wie viel Förderung es gibt? Das hängt davon ab, wie aktiv die Kommune bei Klimaschutz und Anpassung ist. Kommunen, die Teil des Bündnisses der Klima-Kommunen sind und sich besonders engagieren, profitieren von erhöhten Förderquoten. Kommunen können mit einer Förderung von 40 bis 75 % der förderfähigen Kosten rechnen. Klimaschutz lohnt sich also gleich doppelt!

Weitere Informationen

Logo der ANU
Die ANU fördert Bildungsprojekte.
© ANU-Hessen e.V.

Projektmittel für Natur- und Umweltbildungsangebote mit Grundschulen

Die ANU Hessen e.V. kann über Projektmittel, bereitgestellt durch die Nassauische Sparkasse (Naspa), BNE Aktionen für und mit Grundschulen im Geschäftsgebiet der Naspa bis Herbst 2025 fördern. Aus verschiedenen Themenfeldern können diverse Formate von außerschulischen Lernorten mit Grundschulen über diese Projektmittel abgewickelt werden. Diese können auch für bestehende Angebote bis Herbst 2025 genutzt und unkompliziert bei der ANU Hessen e.V. beantragt werden.

Zu weiteren Informationen und den Rahmenbedingungen

RENN.tage Cover
Analyse gesellschaftlicher Spannungen im Kontext von Nachhaltigkeit
© RENN.tage

RENN.tage 2025: Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken – Wege in eine resiliente Zukunft

Die gesellschaftlichen Spannungen und Polarisierungen in Deutschland nehmen zu – Populismus, soziale Ungleichheiten und Konflikte stellen die Transformation vor große Herausforderungen. Genau hier setzten die RENN.tage 2025 an: Unter dem Motto „Spannungsfelder unserer Zeit – Wege in eine resiliente Gesellschaft“ brachte die bundesweite Netzwerktagung am 16. und 17. Juni in Berlin Nachhaltigkeitsakteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Verwaltung zusammen, um gemeinsam Lösungsansätze für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt zu entwickeln.

Im Fokus standen Fragen wie: Wie können wir Spaltungen überwinden und eine demokratische Streitkultur fördern? Welche Ursachen liegen aktuellen Konflikten zugrunde – und wie wirken sich regionale Unterschiede aus? Und vor allem: Wie kann nachhaltige Entwicklung dazu beitragen, unsere Demokratie widerstandsfähiger und inklusiver zu machen?

Die RENN.tage bauten auf Erkenntnissen aus vier regionalen RENN.arenen auf, in denen Ursachen gesellschaftlicher Spannungen im Kontext von Nachhaltigkeit analysiert wurden.

Weitere Informationen zu RENN und den RENN.tagen

 

Klimabildungslandschaft Wiesbaden
Eröffnung der Klimabildungslandschaft Wiesbaden
© HMLU

Engagiertes Hessen

Klimabildungslandschaften Hessen – Bildung und Engagement für den Klimaschutz

Mit dem Vogelsberg, Frankfurt und Wiesbaden präsentierten in diesem Frühjahr drei der insgesamt fünf Klimabildungslandschaften ihre Arbeit. Klimabildungslandschaften sind Teil des hessischen Klimaplans und verankern die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit durch Vernetzung lokaler Akteure aus Bildung, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Regionale Schwerpunkte wie Ernährung und Tourismus im Vogelsberg, Quartiersarbeit in Frankfurt oder klimafreundliches Gärtnern in Wiesbaden zeigen, wie Maßnahmen für den Klimaschutz einen zusätzlichen Mehrwert für lokale Themen schaffen können. Entscheidend ist es, die Expertise der Akteure vor Ort zu nutzen und die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen. Hessen gilt bundesweit als Vorreiter bei dieser Art von Klimabildung.

Neben Frankfurt, dem Vogelsberg und Wiesbaden gibt es zwei weitere Klimabildungslandschaften in Marburg-Biedenkopf und Kassel. Bis 2028 stellt das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt für jede von ihnen jährlich 100.000 Euro bereit.

Weitere Informationen zu den Klimabildungslandschaften

Pressemitteilung KBL Wiesbaden

Pressemitteilung KBL Frankfurt und Vogelsberg

Kichererbsenanbau
Kichererbsenanbau in Hessen
© LLH

Kichererbsen – Chancen für nachhaltige Landwirtschaft in Hessen

Die zunehmenden Wetterextreme und trockenen Sommer stellen Hessens Landwirtschaft vor neue Herausforderungen. Familie Ochsenschläger aus Südhessen begegnet diesen Veränderungen mit Innovationsgeist: Neben Gemüsebau und Direktvermarktung setzt sie auf den Anbau von Kichererbsen – einer Kultur, die besonders gut an Trockenheit angepasst ist.

Siegbert Ochsenschläger berichtet im Interview, dass Neugier, Mut und Idealismus notwendig sind, um neue Wege zu gehen: „Man muss bereit sein, auch Rückschläge in Kauf zu nehmen. Erst beim dritten Versuch konnte ich eine gute Kichererbsenernte erzielen.“ Die richtige Saatgutqualität und gezielte ackerbauliche Maßnahmen, wie frühes Striegeln und der Einsatz der Fingerhacke, sind entscheidend für den Erfolg.

Auch die Vermarktung bringt Herausforderungen mit sich. Ochsenschläger setzt auf Kooperationen, etwa mit Lohnbetrieben zur Aufbereitung, und vermarktet seine Ernte direkt an Restaurants und Kantinen. Projekte wie „100 nachhaltige Bauernhöfe“ und die Öko-Modellregion Süd bieten wertvolle Unterstützung – sowohl finanziell als auch durch Erfahrungsaustausch.

Sein Appell an andere Landwirtinnen und Landwirte: „Habt keine Angst vor neuen Kulturen! Mit Austausch und Engagement können wir gemeinsam die Landwirtschaft in Hessen zukunftsfähig machen.“

Mehr Informationen zum Projekt „100 nachhaltige Bauernhöfe"

 

Nationaler Preis - Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Nationaler Preis - Bildung für nachhaltige Entwicklung.
© BMBF/UNESCO

Nationaler Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung geht an hessische Pfadfinder

Mit dem „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung" ehrten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche UNESCO-Kommission Anfang des Jahres Initiativen, die durch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen.

In der Kategorie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erhielt u.a. der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Hessen e.V. den Preis. Dort lernen Kinder und Jugendliche für sich und andere Verantwortung zu übernehmen, erleben Abenteuer und können Neues ausprobieren. Zentral dabei ist es, ein nachhaltiges Verständnis von Naturschutz und Verantwortung für die eigene Umwelt zu entwickeln.

Eine Jury aus Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft wählte Preisträgerinnen und Preisträger aus, die 2025 den mit je 10.000 Euro dotierten Preis erhalten.

Nationaler Preis BNE

Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Hessen e.V.

Neues aus der Nachhaltigkeitsstrategie

Sauberhafter Kindertag Gruppenfoto
Sauberhafter Kindertag in der Kindertagesstätte Sonnengarten in Liederbach am Taunus
© HMLU / Jonas Diehl

Sauberhafter Kindertag 2025 – kleine Hände große Wirkung

Am 6. Mai 2025 hieß es wieder: Ärmel hochkrempeln und anpacken! Beim „Sauberhaften Kindertag“ beteiligten sich landesweit über 19.000 Kinder aus 480 hessischen Kindergärten an der großen Umweltaktion. In Liederbach am Taunus zogen die Kinder der Kita Sonnengarten ausgestattet mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken gemeinsam mit Staatssekretär Daniel Köfer und Bürgermeisterin Eva Söllner los, um rund um ihre Kita Wege und Grünflächen von achtlos weggeworfenem Abfall zu befreien. Mit viel Engagement und Neugier setzen sie ein Zeichen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Die Aktion wird jährlich vom Hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium organisiert und verfolgt das Ziel, bereits die Jüngsten für den verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt zu sensibilisieren. Am Aktionstag lernen die Kinder, wie wichtig ein sauberes Lebensumfeld ist – und dass jeder einen Beitrag leisten kann.

Der „Sauberhafte Kindertag“ ist Teil der landesweiten Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“. Schon jetzt dürfen sich Schülerinnen und Schüler auf den nächsten Höhepunkt freuen: Am 1. Juli 2025 findet der Sauberhafte Schulweg statt. Dann heißt es für viele Schulklassen: Früh losgehen, Müll sammeln und gemeinsam für eine saubere Umgebung sorgen!

Weitere Informationen zur Umweltkampagne

Abschlussveranstaltung 2024 Gruppenfoto
Abschlussveranstaltung 2024
© HMLU

Projekt Global Nachhaltige Kommunen Hessen (GNKH) geht in die nächste Runde

Ab Juni 2025 erhalten bis zu zehn hessische Kommunen gezielte Unterstützung bei der Entwicklung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie im Rahmen des Projekts Global Nachhaltige Kommune Hessen (GNK Hessen). Die Grundlage für diesen Prozess bildet eine umfassende Bestandsaufnahme zur Agenda 2030, die bereits im Jahr 2024 in den teilnehmenden Kommunen durchgeführt wurde.

Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit der Verwaltung, Kommunalpolitik und relevanten Stakeholdern konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung in den jeweiligen Kommunen zu erarbeiten. Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Agenda 2030 betreffen zahlreiche kommunale Handlungsfelder und fördern sektorübergreifendes Denken und Handeln. Die zunehmenden Wechselwirkungen zwischen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragestellungen machen deutlich, dass eine isolierte Betrachtung einzelner Themen nicht mehr ausreicht – eine integrierte, nachhaltige Strategie wird immer wichtiger.

Global Nachhaltige Kommune Hessen ist ein Projekt der Servicestelle Kommunen (SKEW) in der Einen Welt von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und mit Unterstützung der Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsstrategie im Hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium.

Möchte auch Ihre Kommune aktiv zur nachhaltigen Entwicklung beitragen? Das Team der SKEW berät Sie gerne zu Einstiegs- und Fördermöglichkeiten in der Kommunalen Entwicklungspolitik und der Agenda 2030.

Weitere Informationen zum GNK-Projekt

Cover des neuen Klimazins
Cover des neuen Klimazins
© Pixfly/iStock; CO2-neutrale Landesverwaltung

KLIMAZIN - Die neue Ausgabe: „Klimaschutz im Sport“

Hessische Sportvereine haben viel zu bieten. Und der TuSpo Nassau Beilstein beweist, dass sie mehr können als nur Tore schießen. Im neuen KLIMAZIN lesen Sie, was Vereine für ein klimafreundliches Angebot tun und wie sie nachhaltige Veranstaltungen organisieren. Lernen Sie das neue Sportfunktionsgebäude der SG Hünstetten kennen und erfahren Sie, warum der TV Mainzlar mit dem Goldenen Stern des Sports ausgezeichnet wurde.

Sie erfahren außerdem, wie der Landessportbund Hessen seine Vereine im Rahmen der Öko-Checks unterstützt, ihre Sportstätten energieeffizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Aus dem Blickwinkel der Wissenschaft betrachtet Dr. Matthias Zimlich vom Sportzentrum der Universität Würzburg den Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Sport sowie umgekehrt, den Einfluss des Sporttreibens auf den Klimawandel.

In der nächsten Ausgabe des KLIMAZIN geht es um die Anpassung an den Klimawandel. Machen Sie mit bei der KLIMAZIN-Umfrage und stimmen Sie ab bei der Frage: Wie stark wird der Klimawandel Ihrer Meinung nach unser Leben in Hessen in den nächsten zehn Jahren verändern? Das Ergebnis wird in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.

Zur aktuellen Ausgabe des KLIMAZIN

 

Re-Use-Netzwerktreffen in Marburg 2025 Gruppenfoto
Re-Use-Netzwerktreffen in Marburg 2025
© GWR GmbH

So geht nachhaltige Wirtschaft!

Re-Use-Netzwerk Hessen

Viel zu schade zum Wegwerfen! Doch wohin mit gut erhaltenen Kleidern, Möbeln, Büchern oder Spielzeug? Um Wiederverwendung leicht zu machen, haben sich soziale Secondhand-Kaufhäuser und öffentlich-rechtliche Entsorger zum landesweiten Re-Use-Netzwerk Hessen zusammengeschlossen. Das gemeinsame Ziel: Weniger Wegwerfmentalität und mehr Nachhaltigkeit.

Bei Netzwerktreffen und gegenseitigen Betriebsbesuchen werden Erfahrungen ausgetauscht und Kompetenzen gebündelt. Die Zusammenarbeit im Netzwerk ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur und Fachwissen. Dadurch können Re-Use-Angeboten ausgebaut und Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten, besonders für sozial benachteiligte Menschen, geschaffen werden.

Das Re-Use-Netzwerk ist aus einem Förderprojekt hervorgegangen und erhält im Juli mit der Gründung eines Trägervereins eine eigene Rechtsform. Mitglied werden können hessische Landkreise, Gemeinden und soziale Träger, die in der Sammlung, Aufbereitung und im Verkauf von Gebrauchtwaren tätig sind oder sich mit Kreislaufwirtschaft und Zero Waste beschäftigen.

Mehr Infos und Kontakt

Balkonkraftwerke
Balkonkraftwerke sind eine Chance, Stromkosten zu sparen und etwas zum Klimaschutz beizu-tragen
© Yven Dienst/Stock.adobe.com

Gewusst wie!

Sonnenstrom vom eigenen Balkon

Immer mehr Menschen setzen auf erneuerbare Energien – und das ganz einfach von zu Hause aus. Balkonkraftwerke, auch Mini-Solaranlagen genannt, ermöglichen es, Solarstrom direkt auf dem Balkon, der Terrasse oder dem eigenen Garten zu erzeugen. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern hilft auch, die Stromkosten zu senken.

Was sind Balkonkraftwerke?

Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Photovoltaikanlage, die auf Balkonen, Terrassen oder an Fassaden installiert werden kann. Die Anlagen bestehen meist aus einem oder zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt. Gängige Steckersolargeräte haben eine Nennleistung zwischen 400 und 800 Watt. Ein Teil des Stromverbrauchs kann so gedeckt werden z.B. wenn der Computer eingeschaltet ist oder das Handy lädt, beziehen diese einen Teil des Stroms direkt vom eigenen PV-Modul. Mit einem Modul können rund sechs Prozent, mit zwei Modulen je nach Verbrauch rund zwölf Prozent des jährlich benötigten Haushaltsstroms erzeugt werden.

Vorteile für Hessische Haushalte

  • Einfache Installation: Kein großer Aufwand, oft „Plug-and-Play“-Systeme
  • Kostenersparnis: Eigenverbrauch des erzeugten Stroms reduziert die Stromrechnung
  • Umweltfreundlich: Reduktion von CO₂-Emissionen und Beitrag zum Klimaschutz

Fördermöglichkeiten: Da sich Balkon-PV-Anlagen bereits nach wenigen Jahren finanziell rechnen, gibt es keine spezielle Förderung vom Bund oder vom Land Hessen. Es gibt aber einige Kommunen sowie Netzbetreiber oder Energieversorger, die Zuschüsse anbieten. Checken Sie dafür die Homepage der Gemeinde oder des Netzbetreibers/Energieversorgers. Alternativ bietet die LandesEnergieAgentur Hessen (LEA) eine Fördermitteldatenbank an. Geben Sie Ihre Postleitzahl an und wählen Sie als geplante Maßnahme „Photovoltaikanlage“ aus, dann erhalten Sie Informationen zu Balkonsolaranlagen.

Tipps zur Anschaffung

  • Achten Sie auf Qualität und Zertifikate der Module und Wechselrichter
  • Prüfen Sie, ob Ihr Balkon genügend Sonneneinstrahlung hat
  • Lassen Sie die Anlage fachgerecht installieren und beim Netzbetreiber anmelden

Fazit

Balkonkraftwerke sind eine einfache und effektive Möglichkeit, um als Privatperson aktiv zum Klimaschutz beizutragen und gleichzeitig Stromkosten zu sparen.

Und für alle die noch ein paar Tipps für den Sommerurlaub und die heißen Tage brauchen.

Schauen Sie mal in unsere Beiträge:

Nachhaltige Abkühlung im Sommer: Newsletter Juli 2024

Radtouren in Hessen: Newsletter Juni 2023

Nachhaltigkeit zum Entdecken

Empfehlungen und praktische Hinweise für die Bienenhaltung

Die neue Broschüre „Bienen halten in Hessen“ des Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen bietet umfassende Informationen und praxisnahe Tipps für eine erfolgreiche Imkerei. Darin geht es um Bienenstände, Standortansprüche, rechtliche Regelungen, bienengerechte Ernährung sowie zahlreiche Informationsquellen für vertiefendes Wissen.

Zur Broschüre

Kampagnenmaterialien „Grünlinge gesucht“

Stadtbäume, Grünanlagen, Fassadenbegrünung oder Dachgärten werden in den heißen Sommermonaten zu kühlen, schattigen Orten, die zum Verweilen einladen. Grünstrukturen tragen so zur Lebensqualität bei, sind aber auch ein zentraler Baustein in der Anpassung an den Klimawandel. Damit Städte und Gemeinden in Hessen individuelle Begrünungskampagnen zusammenstellen und den großen Mehrwert von Grün aufzeigen können, stellt das Fachzentrum Klimawandel und Anpassung im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Materialien wie Plakate, Postkarten und Social-Media-Inhalte kostenfrei zur Verfügung. Nutzen Sie das Material, sensibilisieren Sie für das Thema, machen Sie auf kommunale Begrünungsaktivitäten aufmerksam und motivieren Sie Bürgerinnen und Bürger, selbst aktiv zu werden!

Zu den Kampagnenmaterialien

Klimafreundliche Bauvorgaben für landeseigene Gebäude

Die vom Hessischen Ministerium der Finanzen veröffentlichte neue „Richtlinie energieeffizientes Bauen und Sanieren des Landes Hessen“ konkretisiert die Anforderungen aus dem Hessischen Energiegesetz (HEG) und dem Hessischen Klimagesetz (HKlimaG) für alle energetischen Sanierungs-, Neu- und Erweiterungsbauten im staatlichen Hochbau. Ziel ist es, den Energiebedarf landeseigener Gebäude zu minimieren, fossile Energieträger durch erneuerbare Energien zu ersetzen und den Endenergieverbrauch von Strom und Wärme vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken. Mit der Umsetzung dieser Vorgaben leistet das Land Hessen einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität: Bis 2030 soll die Landesverwaltung netto-treibhausgasneutral organisiert sein, bis 2045 soll dies in ganz Hessen so sein.

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