Newsletter Dezember 2025
Liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr blicken wir zurück auf viele spannende Projekte und Veranstaltungen sowie einige wichtige Veränderungen: Die Nachhaltigkeitsallianz ist aus der Zusammenführung der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen und der Umweltallianz Hessen hervorgegangen und wurde mit dem ersten Hessischen Nachhaltigkeitsempfang auch der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Forum Nachhaltige Entwicklung unter dem Dach der Nachhaltigkeitsallianz tagte im September zum ersten Mal und hat mit Bürgermeister Patrick Kunkel einen engagierten Vorsitzenden gewonnen, mit dem der Schwerpunkt „Nachhaltige Entwicklung in Kommunen“ und der neue Schwerpunkt „Jugend und Sport/Gesundheit/Bewegung“ an Fahrt aufgenommen haben.
Im Bereich der Bildung für Nachhaltige Entwicklung fanden die Aktionstage Sauberhaftes Hessen erneut mit großer Beteiligung von hessischen Kindern und Jugendlichen statt und neue Klimabildungslandschaften nahmen ihre Arbeit auf. Das Re-Use-Netzwerk Hessen, Veranstaltungen rund um den Reifenabrieb und die Sicherung und Wiederverwertung des Rohstoffs Gips , engagierte Unternehmen und Netzwerke wie zum Beispiel rund um das Thema Phosphorrückgewinnung waren nur einige der Themen, die uns im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens und des neuen Forums Nachhaltige Standortstärkung beschäftigt haben.
Wir freuen uns, mit dieser Themenvielfalt in das neue Jahr 2026 zu starten und Ihnen auch jetzt schon mehrere Termine für das nächste Jahr mitzuteilen: Am 23. September findet der 9. Tag der Nachhaltigkeit statt; am 5. Mai und 23. Juni der Sauberhafte Kindertag bzw. Sauberhafte Schulweg. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen und rege Teilnahme – weitere Informationen zu den Aktionstagen finden Sie in Kürze auf unseren Webseiten und in der nächsten Ausgabe des Newsletters.
Jetzt möchten wir Sie zunächst einladen, den nachfolgenden Newsletter zu genießen, der Ihnen wieder eine Vielzahl an Beiträgen rund um das Thema Nachhaltigkeit in Hessen bietet.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das neue Jahr!
Ihre Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsallianz Hessen
Aktuelles
„Zu Tisch: Kantine wird nachhaltig!“ – Bewerbungsrunde für 2026 startet!
Gut beraten: Das Land Hessen unterstützt mit einem Beratungsangebot Kantinen und Großküchen dabei, nachhaltiger zu wirtschaften. Das kostenlose Beratungsangebot hilft bei allen Schritten – von der Bestandsaufnahme bis zur Umstellung auf mehr Frischkost, regionale Bio-Qualität und weniger Lebensmittelabfall.
Ob Speiseplan, Küchenausstattung oder CO2-Bilanz – die Beraterinnen und Berater der FiBL Projekte GmbH aus Frankfurt am Main begleiten im Auftrag des HMLU Einrichtungen individuell auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Teilnehmen können Küchen in öffentlicher und privater Trägerschaft.
Die neue Beratungsrunde startet im Januar 2026. Interessierte Kantinen können sich ab sofort für einen der begehrten Plätze anmelden. Die Beratungen umfassen eine Bestandsaufnahme, die Speiseplangestaltung, Rezepturen und die Kücheneinrichtung. Auch die Kundeninformation, die Umstellung auf einen höheren Frischkostanteil oder die Verringerung des Lebensmittelabfalls können Teil der Beratung sein. Zudem können regionale Lieferantenstrukturen für Lebensmittel in Bio-Qualität aufgebaut, ein Monitoring zur Erfassung des Lebensmittelabfalls eingeführt oder Speisen im Hinblick auf ihre CO2-Bilanz optimiert werden.
Das Beratungsangebot ist für die Küchen kostenlos. Beraten werden sowohl Kantinen öffentlicher Einrichtungen als auch solche in privater Trägerschaft. Dazu zählen beispielsweise Betriebe, die Kitas, Schulen und Berufsschulen, Kliniken, Reha-Zentren, Seniorenresidenzen oder Privathaushalte beliefern oder vor Ort Speisen zubereiten.
24. Jahrestagung des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE)
Unter dem Motto „Was trägt? Nachhaltigkeit weiterdenken!“ fand am 10. November 2025 die 24. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) in Berlin statt. Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten, wie Nachhaltigkeit als Leitprinzip und Alleinstellungsmerkmal für ein wirtschaftlich starkes und lebenswertes Europa weiterentwickelt werden kann.
Im Fokus standen zentrale Handlungsfelder: der Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, der Übergang zur Kreislaufwirtschaft, Klimaneutralität im Alltag, umfassende gesellschaftliche Beteiligung und starke internationale Kooperationen.
Die Konferenz bot wertvolle Impulse, um Nachhaltigkeit noch stärker in Politik, Wirtschaft und Alltag zu verankern – in Berlin, in Hessen und darüber hinaus.
Zu den Videoschnitten, dem Programm und den Bildern der Tagung
Servicestelle für Ernährungsinitiativen in Hessen startet nächste Förderrunde
Ab sofort können sich regionale Vereine und Initiativen, die sich für nachhaltige Ernährung engagieren, um Landeszuschüsse bewerben. Interessensbekundungen können direkt auf der Website der Servicestelle für Ernährungsinitiativen in Hessen (SEI) eingereicht werden.
Die SEI ist Anlaufstelle für bestehende Vereine oder neue Initiativen, die sich mit Fragen einer nachhaltigen Ernährung beschäftigen und ihre Ernährungsumgebung aktiv mitgestalten möchten – beispielsweise über Urban-Gardening-Projekte, Koch-Workshops oder Ernährungsbildungsangebote. Die Servicestelle unterstützt Antragsstellerinnen und Antragsteller bei Förderfragen, gibt Hilfestellung zu formalen Themen wie Vereinsgründung, Fundraising und bietet Vernetzungsveranstaltungen und Workshops für Engagierte in ganz Hessen.
Die Servicestelle ist ein Projekt des FiBL Deutschland e.V. und wird durch das Land Hessen gefördert.
Bundesregierung beschließt Fahrplan zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie
Die Bundesregierung will die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) weiterentwickeln. Den Auftakt für die inhaltliche und strategische Weiterentwicklung markiert das vom Kabinett beschlossene Papier „Nachhaltigkeit für ein modernes und zukunftsfähiges Deutschland“. Darauf aufbauend sollen im Rahmen eines Aktionsplans „Missionen“ in sämtlichen 17 Bereiche der Agenda 2030 aufgelegt und in fünf Handlungsfeldern zusammengeführt werden:
- Leistungsfähiger Staat und nachhaltige, langfristig tragfähige Staatsfinanzen
- Leistungsfähige, nachhaltige Wirtschaft sowie dauerhaft hohes, nachhaltiges Wirtschaftswachstum
- Soziale Gerechtigkeit, gleichwertige Lebensverhältnisse und gesellschaftlicher Zusammenhalt
- Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen
- Internationale Verantwortung und Zusammenarbeit
Ziele sind u.a., „den Wirkungsgrad nachhaltiger Entwicklung zu erhöhen“ und „Verbesserungen für Bürgerinnen und Bürger, für Unternehmen und für Umwelt und Klima im Alltag erlebbar zu machen“. Den Hintergrund bildet die aktuelle DNS. Der neu eingesetzte Staatssekretärsausschuss für Nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfragen wird unter dem Vorsitz des Chefs des Bundeskanzleramtes den Prozess steuern, der Rat für Nachhaltige Entwicklung und der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfragen werden eng eingebunden.
Engagiertes Hessen
Hessische Rohstoff- und Ressourcenkonferenz: Nachhaltige Wege für Gips und Bauwesen
Am 25. November 2025 lud das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zur Hessischen Rohstoff- und Ressourcenkonferenz ein. Im Mittelpunkt stand der Baustoff Gips und die Zukunft der Gipsversorgung in Hessen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten intensiv über die Verfügbarkeit und nachhaltige Nutzung von Primärgips, die Wiederverwendung von Gipsprodukten sowie Recyclingverfahren. Ein Fokus lag auch auf der Bewertung von Umweltwirkungen von Gipsprodukten anhand des Materialfußabdrucks.
Michael Ruhl, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (HMLU), zeigte auf, welche Schwerpunkte die Landesregierung beim verstärkten Einsatz von Sekundärrohstoffen und der Wiederverwendung von Bauteilen setzt. In der abschließenden Podiumsdiskussion gaben Experten aus verschiedenen Fachbereichen konkrete Impulse für ein resilientes Bauwesen.
Die Konferenz bot insgesamt eine wertvolle Gelegenheit, Erfahrungen zu teilen, innovative Ansätze kennenzulernen und Strategien für Versorgungssicherheit und Ressourcenschutz zu besprechen.
10. Vernetzungstreffen des Clubs der Agenda 2030 Kommunen fand in Frankfurt statt
Am 18. und 19. November lud die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global mit Unterstützung des Deutschen Städtetags, des Rats der Gemeinden und Regionen Europas sowie der Stadt Frankfurt am Main zum 10. bundesweiten Vernetzungstreffen des Clubs der Agenda 2030 Kommunen in den Frankfurter Römer ein.
Im Rahmen der Veranstaltung stand der Fach- und Erfahrungsaustausch zur Umsetzung der Agenda 2030 vor Ort in den Kommunen im Vordergrund. Das Leitmotto zur Wahrnehmung der Globalen Verantwortung lautet dabei: „Lokal handeln, global wirken“. Zahlreiche Impulsvorträge, Dialogangebote und Fachforen boten den Kommunalvertreterinnen und -vertretern vielfältige Anregungen für die weitere Umsetzung der Agenda 2030 im Verwaltungshandeln. Das Vernetzungstreffen richtete sich an die 279 Zeichnungskommunen der Musterresolution „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“.
Ihre Kommune ist noch nicht Mitglied im Club, Sie möchten aber mit Ihrer Kommune 2026 beim 11. Vernetzungstreffen dabei sein? Dann bekennen Sie sich zur Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene und verabschieden Sie die Musterresolution zur Agenda 2030. Werden Sie Teil des Netzwerks!
Magistrat der Stadt Frankfurt am Main verabschiedet Nachhaltigkeitsstrategie 2030+
Frankfurt setzt ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft: Mit der Nachhaltigkeitsstrategie legt die Stadt Frankfurt als Zeichnungskommune der Agenda 2030 konkrete Ziele fest, um die Lebensqualität in Frankfurt dauerhaft zu steigern und für künftige Generationen zu sichern. Die Strategie wurde im vergangenen Jahr im Rahmen des städtischen Nachhaltigkeitsprozesses „Frankfurt Green City“ mit einer Arbeitsgruppe aus acht Dezernaten sowie rund 20 Ämtern und Dienststellen erarbeitet und am 14. November durch den Magistrat beschlossen. Ein Beschluss durch die Stadtverordnetenversammlung ist für die Plenarsitzung im Januar vorgesehen.
Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsziele im Verwaltungshandeln zu verankern und die globalen Auswirkungen kommunaler Entscheidungen zu berücksichtigen. Die Nachhaltigkeitsstrategie legt messbare Ziele fest, identifiziert Prioritäten und definiert Vorgehensweisen zur Zielerreichung. Im Fokus der Frankfurter Strategie stehen vier Handlungsfelder, die als erste Schwerpunkte ausgewählt wurden:
- Globale Verantwortung, Eine Welt und nachhaltige Beschaffung
- Nachhaltige Stadtentwicklung
- Klima, Umwelt und Ressourcen
- Nachhaltige Mobilität.
Künftig wird die Nachhaltigkeitsstrategie um die Handlungsfelder „Bildung“ und „Soziale Gerechtigkeit und Gesundheit“ erweitert.
Die Strategie wurde vom Umweltamt, unter Federführung des Dezernats für Klima, Umwelt und Frauen, im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune Hessen“ gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global (EG), im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und in Kooperation mit der Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen erstellt.
Die gesamte Strategie und weitere Informationen finden Sie hier
DPP-FORUM 2025: 10 Jahre Phosphorrückgewinnung für Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz
Anfang Oktober veranstaltete die Deutsche Phosphor-Plattform (DPP) anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums das DPP-Forum 2025. Expertinnen und Experten aus Politik, Forschung und Praxis diskutierten in Frankfurt über den nachhaltigen Umgang mit Phosphor. Im Fokus stand die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm und Aschen – ein zentraler Baustein für Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und zukunftsfähige Landwirtschaft.
Das Forum bot Raum für den Austausch über Chancen, Herausforderungen und internationale Strategien der Phosphorrückgewinnung. Nachwuchsforschende wurden mit dem DPP-Förderpreis für innovative Arbeiten im Phosphormanagement ausgezeichnet. Höhepunkt war die Exkursion zu einer Klärschlammverwertungsanlage, in der künftig Phosphordünger aus thermisch behandeltem Klärschlamm entsteht.
Das DPP-FORUM 2025 zeigte eindrucksvoll: Phosphorrückgewinnung ist ein Schlüsselthema für Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft – und die DPP treibt die Umsetzung aktiv voran.
25 Jahre ÖKOPROFIT Wiesbaden – ein starkes Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
Seit 25 Jahren engagiert sich die Landeshauptstadt Wiesbaden gemeinsam mit Unternehmen und Organisationen aus Wiesbaden und der Region im Beratungsprogramm ÖKOPROFIT für eine nachhaltige, klimafreundliche und ressourcenschonende Wirtschaftsweise. Kleine und große Betriebe aller Branchen setzen Maßnahmen in den Bereichen Energie, Ressourcen, Mobilität, Beschaffung und Biodiversität um und nutzen den Austausch im Netzwerk.
Seit dem Start im Jahr 2000 haben bereits 160 Unternehmen erfolgreich an dem Umwelt- und Klimamanagement-Programm teilgenommen und über 500 ÖKOPROFIT-Zertifizierungen erhalten. Gemeinsam konnten sie beeindruckende Einsparungen erzielen:
- 725 Millionen Kilowattstunden Strom und Wärme
- 8,2 Millionen Liter Kraftstoffe
- rund 500.000 Tonnen CO₂
- 505 Millionen Liter Wasser
- über 9.000 Tonnen Rohstoffe und Abfall
- insgesamt Kosteneinsparungen von 80 Millionen Euro
Diese Einsparungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt- und Klimaleistungen von Unternehmen und damit auch zur Umwelt- und Lebensqualität in Wiesbaden. Für ihr Engagement wurden die 50 ÖKOPROFIT-Betriebe 2024/2025 bei der Jubiläumsfeier am 23. September 2025 im Kurhaus Wiesbaden von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Bürgermeisterin Christiane Hinninger und IHK-Präsident Jörg Brömer gewürdigt.
Interessierte Unternehmen können sich ab sofort für die kommende Einsteigerrunde anmelden, die im ersten Quartal 2026 starten wird. Neu ist das erweiterte Angebot zur Klimabilanzierung.
Mehr zum Programm ÖKOPROFIT und zum Kontaktformular
Mehr zu den Maßnahmen gibt es in der ÖKOPROFIT-Broschüre 2024/2025
Kreativwettbewerb: Wie Kinder den Wald sehen
Unter dem Motto „Zeige uns deine Welt, wie sie dir gefällt!“ waren beim diesjährigen Kinder-Kreativwettbewerb der Firma Lässig Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren dazu eingeladen, ihre Fantasie zu entfalten und künstlerisch darzustellen, wie sie den Wald erleben und wahrnehmen. Die mehr als 100 Einsendungen reichten von aufwendigen Collagen über detailreiche Malereien bis hin zu kreativen Umsetzungen im eigenen Garten. Die Jury vergab neben Preisen in den vier Alterskategorien auch zwei Sonderpreise, u.a. für ein aufwendiges Stop-Motion-Video über ein Mädchen im Wald. Für jede Einsendung wird ein Baum gepflanzt.
Neues aus der Nachhaltigkeitsallianz
GNK Hessen Netzwerktreffen: Impulse für kommunale Nachhaltigkeit
Das Netzwerktreffen von Global Nachhaltige Kommune (GNK) Hessen am 10. Dezember 2025 zeigte eindrucksvoll die Bedeutung von Austausch und Zusammenarbeit für die kommunale Nachhaltigkeit. Rund dreißig Vertreterinnen und Vertreter hessischer Kommunen nutzten die Gelegenheit, um Erfahrungen und Ideen für kommunales Nachhaltigkeitsmanagement sowie kommunale Entwicklungspolitik auszutauschen.
Das Programm bot vielfältige Impulse: Unter anderem stellte der Hessische Rechnungshof das Produktbuch Plus vor und zeigte, wie Haushalt und Nachhaltigkeit zusammengedacht werden können. Ergänzend vertiefte ein Kurzworkshop das Thema Argumentation für kommunales Nachhaltigkeitsengagement.
Das Projekt GNK Hessen begleitet aktuell neun Städte, Gemeinden und Landkreise dabei, die Prinzipien und Ziele der Agenda 2030 langfristig im kommunalen Handeln zu verankern. Verwaltung, Politik und weitere lokale Akteure arbeiten dabei eng zusammen, um Maßnahmen für nachhaltige Entwicklung und entwicklungspolitisches Engagement strategisch zu planen. GNK Hessen ist ein Projekt der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global, im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Unterstützt wird es von der Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsallianz im Hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium.
KLIMAZIN – das eMagazin der CO2-neutralen Landesverwaltung
Die neue Ausgabe widmet sich dem Thema Klimawandel und zeigt, wie das Thema in Hessen vorausschauend mitgedacht wird.
Hitze, Starkregen, Trockenheit – die Folgen des Klimawandels sind bereits spürbar. Damit wir auch morgen noch gut leben und arbeiten können, müssen wir unsere Umgebung, unsere Infrastruktur und unser Verhalten anpassen. Ob hitzeresiliente Stadtplanung, klimarobuste Landwirtschaft oder Aktionspläne zum Gesundheitsschutz: Es gibt Wege, mit den Veränderungen umzugehen – das KLIMAZIN stellt einige davon vor.
Runder Tisch BNE: Bildung für nachhaltige Entwicklung an hessischen Hochschulen
Mit diesem Schwerpunkt fand der 21. Runde Tisch BNE am 13. November an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Friedberg statt. Mitglieder des Hochschulpräsidiums stellten die Strategien und Aktivitäten der THM zu Nachhaltigkeit im Sinne eines Whole Institution Approach vor. Bei der anschließenden Führung wurde mit dem Maker Space OPEN A5 ein Raum für Ideen, High Tech und Miteinander präsentiert, der auch für Bürgerinnen und Bürger geöffnet ist.
Für die AG BNE des Netzwerks Nachhaltigkeit hessischer Hochschulen (NNHH) zeigten Annika Arndt und Tabea Dietrich von den Hochschulen Darmstadt und Geisenheim, wie die „BNE Handreichung für Hochschulen“ Synergien identifiziert, um BNE an Hochschulen zu fördern. Eva-Maria Kohlmann stellte das Kooperationsprojekt „Sozialökologische Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sachunterricht der Grundschule“ zwischen der Universität Kassel und der HU Berlin vor, in dem Studierende bei der Entwicklung und Erprobung von BNE-Unterrichtseinheiten durch Lehrkräfte und außerschulische Bildnerinnen und Bildner begleitet werden.
Der Runde Tisch BNE ist ressortübergreifend angelegt und bindet maßgebliche Bildungsakteure, Institutionen und Organisationen aus Hessen ein. Durch Informations- und Erfahrungsaustausch sowie konkrete Kooperationen zielt er auf Stärkung von BNE in allen Bildungsbereichen. Der Runde Tisch tagt zweimal im Jahr. In der 21. Sitzung wurde der Vorsitz durch die Vertretung des VCI Hessen und des Hessischen Volkshochschulverbands für weitere drei Jahre bestätigt.
Impuls für weniger Mikroplastik: Dialogforum „Rund um den Reifen“ in Hessen
Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (HMLU) lud in Kooperation mit dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) zur Veranstaltung „Rund um den Reifen“ ein. Vertreter aus der Reifen- und deutschen Kautschukindustrie, Wissenschaft, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Politik und Verwaltung tauschten sich über die Minimierung des Reifenabriebs aus.
Das Dialogforum „Rund um den Reifen“ gliederte sich in drei Blöcke: Nach dem Grußwort von Staatssekretär Michael Ruhl startete der erste Block „Mobilitätsindustrie in Hessen“. Hier stellten sich die Geschäftsführungen von Michelin, Goodyear und Pirelli den Fragen zu Herausforderungen der Reifenindustrie in Hessen und Deutschland.
Im zweiten Block „Umweltanalytik“ ging es um die Analytik reifenbürtiger Stoffe in der aquatischen Umwelt, die Aufnahme von Mikroplastik aus Reifenabrieb in Böden und Pflanzen und die Entwicklung eines international anerkannten Standards für Abriebraten bei Reifen.
Den Abschluss bildete das Thema „Recycling von Reifen“ mit einer Präsentation von Stephan Rau, technischer Geschäftsführer der wdk, gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Wissenschaft.
So geht nachhaltige Wirtschaft!
Nachhaltigkeit im Mittelstand: Knipp nutzt Einstiegsberatung zum nachhaltigen Wirtschaften
Das Familienunternehmen Knipp aus Hessen nutzt gerade die kostenfreie Einstiegsberatung zum nachhaltigen Wirtschaften, die im vierten Jahr in Folge im Auftrag der Nachhaltigkeitsallianz Hessen vom RKW Hessen angeboten wird. Ziel der Beratung ist es, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Hessen einen niedrigschwelligen Einstieg in das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung zu ermöglichen.
In einem halbtägigen Workshop erarbeiteten die Expertinnen der Dreiwert Consulting GmbH gemeinsam mit dem Geschäftsführer Matthias Bachmann eine erste Bestandsaufnahme, setzen Prioritäten für Maßnahmen in den Bereichen Ökologie, Soziales und Ökonomie und konnten herausarbeiten, in welchen Bereichen das Unternehmen bereits jetzt schon aktuelle Standards – angelehnt an den aktuellen „Voluntary SME-Standard“ (VSME) der Europäischen Union – erfüllt bzw. darüber hinausgeht.
Die Firma Knipp GmbH mit Sitz in Dietzenbach gibt es seit 140 Jahren. Sie beschäftigt am Standort 35 Mitarbeitende und ist spezialisiert auf Kunststoff- und Verpackungstechnik in allen Industriebereichen wie z.B. Elektroindustrie, technische Kunststoffteile u.a. für den Automotive-Sektor sowie nachhaltige Kartonagen. Als technische Tiefziehteile oder produktive Formteile stellt die Firma Thermoformprodukte außerhalb der reinen Verpackungsanwendung her. Hierzu zählen alle Arten von Kunststoffgehäusen oder Gehäusepartien, welche vor Ort professionell konstruiert und hergestellt werden.
Als langjähriges Mitglied der Umweltallianz Hessen verfügt das Unternehmen nach Erfahrungen mit dem Instrument Ecostep mittlerweile neben dem QM-System nach DIN EN ISO 9000ff auch über ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14000ff. Das Unternehmen Knipp engagiert sich zudem in ökologischen und sozialen Projekten von World Vision, Kinderherzen und Kinderzukunft und ist offizieller Green Supporter 2025. Geschäftsführer Matthias Bachmann – fasst zusammen: „Wir haben uns früh mit Umweltschutz und Fragen der Nachhaltigkeit befasst. Sie ist integraler Bestandteil unserer Unternehmenspolitik und muss in schwarzen Zahlen darstellbar bleiben.“ Die Einstiegsberatung konnte genau hier ansetzen und weitere Impulse liefern.
Es sind letzte Plätze für Einstiegsberatungen frei.